Politisch waren die 1980er-Jahre durch das Ende des Kalten Krieges geprägt. Während 1980 mit dem Boykott der Olympischen Spiele in Moskau wegen des vorausgegangenen Einmarschs sowjetischer Truppen in Afghanistan noch politische Eiszeit herrschte war spätestens 1989 mit dem deutschen Herbst mit dem Fall der Berliner Mauer als Höhepunkt die geopolitische Wende eingeläutet. In puncto Mode ging es hingegen von Anfang an kunterbunt zu. So prägten vorher quasi unbekannte Töne aus dem Bereich der Neon- oder Pastellfarben und neue Kleidungsformen wie Karottenhosen, Puffärmel und Cowboystiefel das Straßenbild. Wenn Eltern heute Kindermode kaufen, ist von diesen Mode-Elementen nur noch wenig zu sehen.
Vokuhila-Frisuren, Turnschuhe und weiße Tennissocken
In den 80ern galten gerade bei Jungen Vokuhila (vorne kurz, hinten lang)-Frisuren, aber auch Dauerwellen und Föhnfrisuren als super-cool. Als Alltagsbekleidung – heute für die modebewussten Jugendlichen undenkbar – waren seinerzeit Turnschuhe und – als Teil einer farblichen Gegenbewegung – weiße Tennissocken angesagt. Zum Vorstellungsgespräch erschien manch älterer Jugendlicher schon mal mit kariertem Sakko und einem Jeans-Hemd, das mit einer schmalen Lederkrawatte garniert wurde. Frisuren und Modetrends ändern sich schlagartig – ein Blick auf alte Fotos oder in Filme aus den 80ern zeigt, dass die Zeit nicht stehen geblieben ist.
Kindermode heute – nicht mehr ganz so bunt wie früher
Was gestern noch extrem angesagt war, ist bei den Kids von heute schon wieder total out. Die Kinder von heute haben sich den modischen Trends bei den Erwachsenen angepasst. Kindermode wirkt im zweiten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends weniger schrill und aufgeplustert. Heutige Kindermode von Marken wie Catimini und Cakewalk ist zwar immer noch bunter als jene der Erwachsenen, die Raffinesse steckt dann häufig in praktischen Accessoires. Beliebt sind ausdrucksstarke Motive, die den Kindern aus Film und Fernsehen bekannt sind. Die Käufer legen Wert auf die Qualität der Stoffe – Stichwort: Öko-Textilien – und gute Verarbeitung.
Bild: Christoph Hähnel – Fotolia
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