Bio liegt im Trend und meist auch auf dem Teller – doch nicht nur unsere Nahrung lässt sich biologisch erzeugen, auch Alltagsgegenstände wie Möbel können ökologisch sein. Sie setzen einen weiteren Trend zu einer ökologischen Lebensweise fort, der sich beispielsweise auch im Bauwesen widerspiegelt. Möbel beleben den Ökoboom erneut und sind ein neuer Bereich in der Cleantech-Branche mit guten Zukunftsaussichten.
Natürliche Rohstoffe
Ausgangsbasis für die ökologischen Möbel sind natürliche Ressourcen. Primär handelt es sich hierbei um verschiedene Hölzer, die zwar auch in anderen Möbeln verarbeitet werden – der Unterschied liegt jedoch bereits darin, dass dieses Holz biologisch erzeugt wurde. Das bedeutet nicht nur, dass auf Spritzmittel, etwa gegen Borkenkäfer, verzichtet wurde, sondern bezieht sich auch auf die nachhaltige Bepflanzung und Schlägerung. Primär verwendet werden heimische Holzarten, bei denen speziell auf kurze Transportwege geachtet wird. Grundsätzlich hat man ein Auge darauf, dass nicht nur der CO2-Ausstoß möglichst gering bleibt, sondern auch dass kaum bis keine Abfälle entstehen. So erzeugen beispielsweise viele Betriebe selbst ihre Energie, indem sie Holzabschnitte im eigenen Wärmekraftwerk als Brennstoff verwenden und die überschüssige Energie ins öffentliche Netz einspeisen oder umliegende Häuser damit versorgen.
Ökologische Produktion
Bei der Produktion von Möbeln kommen häufig chemische Stoffe wie Kleber oder diverse Lasuren zum Einsatz. Zwar kann auf Klebstoffe nicht gänzlich verzichtet werden, doch es kann zu besser verträglichen Mitteln gegriffen beziehungsweise auch die Menge deutlich reduziert werden. Ein weiteres Problem sind Lasuren auf chemischer Basis. Die Natur stellt hier eine breite Palette an natürlichen Überzügen bereit, zum Beispiel diverse Wachse, die das Holz schützen können und zudem die natürliche Schönheit, etwa durch die Maserung, noch besser hervorheben. Bei der Produktion der Möbel wird nicht nur auf Nachhaltigkeit und gesunde bzw. möglichst wenig chemische Stoffe geachtet, sondern auch auf ein ansprechendes Design. Noch immer haben ökologische Produkte mit ihrem Image zu kämpfen. Genau das Gegenteil ist mittlerweile bei den Biomöbeln der Fall. Sie punkten mit attraktiven und ansprechenden Designs, die zu zahlreichen Einrichtungsstilen kombiniert werden können. Zudem tragen Sie positiv zum Umweltschutz bei – dass dieses Bewusstsein enorm wichtig ist, wurde auch auf dem Thomas Lloyd Cleantech Kongress klar, der im Januar in Frankfurt am Main stattfand – mehr zu dem Kongress finden Sie hier.
Qualität hat ihren Preis
In Möbelhäusern findet man zahlreiche Stücke, die nicht nur optisch gut aussehen, sondern auch mit einem unglaublich günstigen Preis bestechen. Sie treffen jedoch nicht das Umweltbewusstsein vieler Konsumenten, weshalb diese meist gerne den höheren Preis für biologisch erzeugte Möbel ausgeben.
Bildquelle: Thinkstock, iStock, Michael Braun
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