Sport und Neurodermitis schließen sich aus, hört man oft. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Menschen, die an der Hauterkrankung Neurodermitis leiden, müssen nicht darauf verzichten, Sport zu treiben. Sport kann im Gegenteil zu einer Linderung der Beschwerden beitragen: Die körperliche Betätigung fördert den Stoffwechsel und die Durchblutung und verbessert die Nährstoffversorgung der Haut. Allerdings sollten Menschen mit Neurodermitis einige Dinge beachten.
Schwitzen ist das größte Problem
Wer Sport treibt, kommt unweigerlich ins Schwitzen. Für die Neurodermitiserkrankte Haut kann das eine große Belastung sein, weil bei der Hauterkrankung die Fett- und Feuchtigkeitsversorgung ohnehin mangelhaft ist. Schweiß verschärft das Problem und kann zur Ausweitung von rissigen und angegriffenen Hautpartien beitragen. Das Schweißproblem lässt sich jedoch minimieren. Zum einen muss das Training sehr bewusst der Belastungsfähigkeit des Körpers angepasst werden. Dadurch wird auch die Schweißproduktion reduziert. Zum anderen ist atmungsaktive Kleidung unabdingbar. Sie sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit des Schweißes schnell abtransportiert wird, bevor die Haut stark angegriffen wird.
Pflege der Haut
Nach dem Sport ist eine gründliche Hautpflege wichtig. Der Schweiß sollte schnell abgewaschen werden! Eine warme Dusche ist eine Wohltat für die Haut. Spezielle pH-neutrale Duschgels versorgen die Haut schon während der Reinigung mit Pflegemitteln. Auch wenn es ein angenehmes Gefühl ist: Allzu lange und allzu heiß sollte die Dusche nicht sein, um die Haut nicht noch weiter auszutrocknen. Nach der Reinigung muss die Haut eingecremt werden. Auch hierfür gibt es spezielle Lotionen, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und dazu beitragen, ihren natürlichen Schutzfilm zu stärken. Besonders bewährt haben sich rückfettende Lotionen und Urea-Cremes, die fünf bis zehn Prozent Harnstoff enthalten. Mehr dazu erfahren Sie auf eucerin.com.
Vorsicht bei akuten Schüben
Wenn auch Sport und Neurodermitis sich grundsätzlich nicht ausschließen, ist jedoch Vorsicht in Phasen akuter Neurodermitis geboten. In diesen Zeiten ist die Haut besonders empfindlich und kann leicht durch den Schweiß angegriffen werden. Wer die schubfreien Zeiten jedoch für das regelmäßige Training nutzt, wird feststellen, dass sich die gesunde Wirkung des Sports auch auf die Haut auswirkt. Hautgesunde Phasen werden sich verlängern und die Beschwerden zurückgehen.
Foto: ThinkStock, iStock, Maridav
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