Heißhungerattacken, Übelkeit, Unterleibskrämpfe – Anzeichen für eine Schwangerschaft? Der weibliche Körper stellt sich sehr schnell auf eine Schwangerschaft ein und zeigt entsprechende Reaktionen. Viele Frauen bemerken diese körperlichen Symptome daher schon früh. Doch welche Anzeichen deuten eindeutig darauf hin, dass eine Befruchtung der Eizelle stattgefunden hat?
Typische Anzeichen einer Schwangerschaft
Die Periode bleibt aus und man kämpft mit Müdigkeit, Übelkeit oder Ziehen im Unterleib. Fand zusätzlich Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tages des Zyklus statt, stellt sich manche Frau die berechtigte Frage: Kann es sein, dass ich schwanger bin?
Bereits im Anfangsstadium einer Schwangerschaft kommt es zu solchen körperlichen Reaktionen, die als klare Anzeichen gedeutet werden können. Auch Veränderungen an der Brust werden häufig beobachtet. Sie spannt, wird größer und der Warzenvorhof kann sich dunkel verfärben. Nun hat jedes Symptom für sich nicht unbedingt starke Aussagekraft. Vor allem, wenn eine Schwangerschaft von Herzen gewünscht ist, spielt die Psyche durchaus eine Rolle. Zyklusbedingte Symptome können dann leicht als Schwangerschaftsanzeichen missdeutet werden. Kommt es jedoch zu einer Häufung von Anzeichen bei gleichzeitigem Ausbleiben der Monatsblutung, sollte man die Signale des Körpers durchaus ernst nehmen.
Hormonelle Umstellung als Ursache von Schwangerschaftssymptomen
Mit der Befruchtung der Eizelle findet eine Hormonumstellung im weiblichen Körper statt. Es bildet sich das Hormon Beta-HCG, auch Schwangerschaftshormon genannt. Mediziner nehmen an, dass genau dieses Hormon Auslöser der wohlbekannten Übelkeit ist, die vor allem während der ersten Wochen der Schwangerschaft vorkommt. Der Körper läuft auf Hochtouren, um die Einnistung der befruchteten Eizelle zu gewährleisten und sich auf die kommenden Monate vorzubereiten. Das erklärt die Erschöpfung, die viele Frauen gerade am Beginn der Schwangerschaft beschreiben. Auch die weibliche Brust erfährt hormonell bedingte Veränderung, die als mögliches Schwangerschaftsanzeichen wahrgenommen werden kann. Bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft wird sie auf das Stillen vorbereitet. Die Milchdrüsen bilden sich aus, wodurch die Brust oftmals an Größe und Festigkeit zunimmt. Als erste frühe Schwangerschaftsanzeichen werden häufig auch Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit sowie Schwindel genannt.
Wie sich eine Schwangerschaft feststellen lässt
Um eine vermutete Schwangerschaft nachzuweisen, kann ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, diese Tests erst ab dem ersten Tag der ausbleibenden Monatsblutung durchzuführen. Der Teststreifen reagiert auf das Hormon Beta-HCG im Urin. Es ist also durchaus möglich, dass ein Test ein falsches negatives Ergebnis anzeigt, weil noch zu wenig Hormon im Harn nachweisbar ist. Falsch positiv anzeigende Tests sind ausgesprochen selten, können allerdings im Fall von Krebserkrankungen oder Hormontherapien durchaus vorkommen. Nachweisbar ist Beta-HCG auch im Blut, hier etwa drei bis vier Tage früher als im Urin. Ob die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut stattgefunden hat, lässt sich am Anfang einer Schwangerschaft allerdings nur mit Hilfe bildgebender Technik feststellen. Mittels vaginalem Ultraschall können Frucht und Herzschlag frühestens ab der 7. oder 8. Schwangerschaftswoche – vom 1.Tag der letzten Blutung gerechnet – abgebildet werden.
Bildnachweis: Thinkstock, iStock, Alliance
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