Das Baby ist da und auf einmal ist alles anders. Nie wieder wird es so viel in so kurzer Zeit lernen wie im ersten Lebensjahr! Große Ereignisse stehen bevor: das erste Lachen, das erste Greifen nach bunten Gegenständen, das erste Mal mit dem Löffel essen und so vieles mehr.
Der folgende Artikel soll über diese Phasen des ersten Jahres aufklären. Wenn Sie darüber hinaus mehr Informationen benötigen, schauen Sie auch mal auf die Info-Seite der Barmer. Denn, auch wenn man ungefähr sagen kann, in welchem Lebensmonat welche neuen Fähigkeiten erlangt werden, hat jedoch jedes Baby sein ganz eigenes Entwicklungstempo.
Die ersten vier Monate – schauen, lächeln, greifen
Stimmen, Gerüche, Temperaturen: Nach der Geburt hat es das Baby mit jeder Menge unbekannter Reize zu tun. So viel Neues strengt an – die Winzlinge schlafen jetzt noch bis zu 20 Stunden am Tag. Der Such- und Saugreflex hilft ihm dabei, Mamas Brust oder das Fläschchen zu finden und daraus zu trinken – legt man einen Finger in sein Händchen, kann es auch schon kräftig zupacken. Im zweiten oder dritten Monat verzaubern die meisten Babys ihre Umgebung mit einem ersten Lächeln – der erste Schritt zum Aufbau sozialer Bindungen ist damit getan. Gesichter erkennt es in dieser Zeit immer besser, auch lernt es jetzt Augenkontakt zu anderen aufzunehmen. Bald nimmt es Farben wahr und findet alles spannend, was sich bewegt. Hält man ihm ein Schlüsselbund oder eine Rassel hin, schaut es sehr interessiert und greift vielleicht auch schon danach. Ein buntes Mobile über dem Bettchen kann jetzt für Abwechslung sorgen. Überhaupt spielen im dritten und vierten Lebensmonat die Sinne eine immer größere Rolle: Alle möglichen Gegenstände werden sofort mit Händen und Mund erforscht
Die Monate fünf bis acht: Baby wird mobil
Während das Interesse an seiner Umwelt immer mehr steigt, beginnt das Baby bereits, sich von der Bauchlage auf den Rücken zu rollen. Damit steigt auch die Gefahr für Unfälle: Vor allem auf dem Wickeltisch ist jetzt Vorsicht geboten! Seine Muskulatur wird von Woche zu Woche stärker – viele Babys können ihren Oberkörper jetzt schon auf den Unterarmen oder Händen abstützen oder ziehen sich aus der Rückenlage sogar schon zum Sitzen hoch, wenn man ihnen einen Finger reicht. Ist das Kind oft weinerlich, produziert es viel Speichel und kaut häufig auf Dingen herum, kündigen sich vielleicht die ersten Zähnchen an. Meistens brechen die mittleren unteren Schneidezähne zuerst durch.
Die meisten Babys entwickeln mit sieben oder acht Monaten plötzlich Angst vor unbekannten Personen und beginnen mit dem sogenannten „Fremdeln“. Eltern sollten sie in dieser Phase unterstützen und ihnen zeigen, dass sie immer da sind.
Neun bis zwölf Monate: Spaß am Spielen
Robben, rollen, kriechen – in Sachen Fortbewegung sind Babys jetzt sehr erfinderisch. Für die Eltern wird’s jetzt anstrengend, denn sie müssen ständig damit rechnen, dass ihr Kind nicht eine Minute dort bleibt, wo sie es abgelegt haben. Später wird auch noch gekrabbelt und hält man das Baby jetzt an den Händen fest, kann es sogar schon für einige Sekunden stehen. Verstecken ist ihr Lieblingsspiel – alles wird gesucht und beim Wiederfinden mit großer Freude begrüßt. Viele Dinge werden jetzt in den Mund gesteckt, womit auch die Gefahr des Verschluckens steigt. Die Mehrzahl der Kinder benutzt jetzt immer die gleichen Silben um bestimmte Objekte zu benennen und zeigt damit, dass es diese auch wiedererkennt. Mit einem Jahr können viele Babys erste Worte sprechen – und auch mit dem Laufen geht es immer weiter voran. Das Kind versteht einfache Sätze und kann auf diese auch schon reagieren. Nach zwölf Monaten hat sich die Hauptschlafphase bei den meisten Kindern auf sieben Stunden eingependelt: Eltern können also endlich wieder durchschlafen.
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