Berlin – Wer an einer kniffligen Aufgabe arbeitet oder eine wichtige Prüfung vor sich hat, greift oft zu Traubenzucker. Annahme: Traubenzucker fördert die Konzentration. Stimmt das? Jein, sagt Diätassistentin Susanne Kupczyk vom Interdisziplinären Stoffwechsel-Centrum an der Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Grundsätzlich sei die Annahme «schon korrekt». «Aber es geht eher um Kohlenhydrate», erklärt sie. Diese werden im Körper alle zu Glucose – also Traubenzucker – abgebaut. «Das Gehirn nimmt sich dann seinen Teil.»
Der Unterschied zwischen komplexen Kohlenhydratträger wie Vollkornprodukten, Reis, Kartoffeln oder Nudeln und Traubenzucker, den man pur zu sich nimmt, ist, dass Traubenzucker schneller ins Blut gelangt und die Energie entsprechend schneller bereitgestellt wird. «Sie ist aber auch schnell verbraucht und man kommt in ein Leistungstief», erläutert Kupczyk. Besser wäre es, bei Stress über den Tag verteilt vier bis sechs kleine Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten zu sich zu nehmen – so beugt man dem Leistungstief vor.
Fotocredits: Jens Kalaene
(dpa/tmn)
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