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Schildow (dpa/tmn) – Das alte Motto: «Man sollte nicht immer alles schwarz-weiß sehen», gilt nicht mehr – zumindest in der Mode. Schwarz und Weiß feiern ein fulminantes Comeback. Bei schmalen Röcken und klassischen Blusen ebenso wie bei Kleidern mit schwingenden Röcken oder figurbetonten Etui-Varianten.

Auf den internationalen Modenschauen setzten beispielsweise Jil Sander, Dior oder Riani auf diese Farbkombination. Damit präsentierten diese namhaften Designer ein – im wahrsten Sinne des Wortes – starkes Kontrastprogramm zu den zarten Pastellen, die die Sommermode der vergangenen Saisons kennzeichneten.

Dass Schwarz und Weiß heute den Status absoluter Farbklassiker haben, liegt vor allem an einer Frau: Coco Chanel. Sie unterzog Schwarz, das bis dahin vor allem eine Farbe für Beerdigungen war oder für Dienstbotenuniformen herhielt, einer radikalen Veränderung und kombinierte dazu Akzente in strahlendem Weiß sowie sanftem Beige. Bis heute unvergessen: das legendäre kleine Schwarze, das mit einem weißen Kragen zum Tageskleid wurde. So machte sie die Farben salonfähig.

«Im Prinzip kann man mit diesen beiden Farben nichts falsch machen», erklärt Stilexpertin Inka Müller-Winkelmann aus Schildow (Brandenburg). «Damit ist man zu vielen Anlässen perfekt gekleidet.» Allerdings gilt es auch bei dieser Farbkombination, einige Styling-Tipps zu beachten.

Zunächst einmal gibt es in dieser Saison zwei grundsätzliche Arten, Schwarz und Weiß zu tragen: zum einen ganz klassisch Uni zu Uni, sprich, weiße Bluse trifft auf schwarzen Rock oder schwarzes Top auf weiße Hose. «Wer die beiden Farben so tragen möchte, ist am besten damit beraten, wenn er ein weißes Oberteil wählt. Schwarz ist eine Farbe, die das Gesicht schnell hart aussehen lässt», sagt Modeexpertin Katharina Starlay aus Wiesbaden. «Weiß dagegen schmeichelt.» Vor allem dann, wenn es kein reines Weiß ist.

Neben der Möglichkeit, Schwarz und Weiß als Solisten zu kombinieren, sieht man in dieser Saison vermehrt auch beide Töne in einem Muster. Beispielsweise schwarze Blüten auf weißem Grund oder weiße, grafisch angeordnete Streifen auf Schwarz. Auch klassische Dessins wie Karos in vielen verschiedenen Varianten sieht man aktuell häufig. «Hier muss man sich vor allem darüber im Klaren sein, dass man mit einem solchen Outfit wirklich auffällt», sagt Stylistin Maria Hans aus Hamburg. «Dementsprechend sollte nicht nur das Outfit, sondern auch das Make-up perfekt sein. Am schönsten zu einem Muster in Schwarz-Weiß sehen nach wie vor klassisch rote Lippen aus.» Die Augen sind dann aber besser zurückhaltend in Nudetönen geschminkt. «Sonst ist der Gesamteindruck zu laut.»

Starlay nennt eine weitere Faustregel für schwarz-weiße Kombinationen: «Kleine Muster für kleine Frauen und große für hoch gewachsene.» Kleine Frauen werden von großen Motiven nämlich nahezu erdrückt, vor allem dann, wenn es sich beispielsweise um horizontal verlaufende Streifen handelt. Bei großen Frauen helfen die großflächigen Muster dabei, nicht zu groß auszusehen, weil sie die Silhouette optisch brechen.

Gut ist außerdem, darauf zu achten, dass zum Gesicht hin der Weißanteil im Muster höher ist. «Selbst bei einem leicht sonnengebräunten, frischen Teint lässt Schwarz seinen Träger sehr ernst aussehen», erklärt Starlay. Hans rät generell zu einem höheren Weißanteil im gemusterten Outfit. «Das liegt auch daran, dass Weiß beinahe jede Frau tragen kann.»

Und Müller-Winkelmann fügt hinzu: «Schwarz und Weiß sind im Prinzip klassische Farben für den sogenannten Winter- und den Sommertyp.» Nach der modischen Farblehre zählen beide zu den kühlen Typen mit eher heller, blasser Haut. Doch auch die eher warmen Typen von Frühling und Herbst müssen nicht komplett auf die kontrastreiche Kombination verzichten. «Generell sind Farben wie Anthrazit und Champagner eine schöne, weil weiche Alternative», findet Starlay.

Passend zu den schwarz-weißen Outfits lassen sich im Sommer übrigens auch die entsprechenden Accessoires kombinieren. «Große Sonnenbrillen mit schwarzen Gläsern liegen ebenso im Trend wie Rucksäcke in strahlendem Weiß», nennt Stylistin Andrea Lakeberg aus Berlin zwei Beispiele.












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(dpa)