Frankfurt/Main – Das Haarefärben zu Hause ist einfach: Farbe auftragen, etwas warten, auswaschen – und fertig. Trotzdem fällt das Ergebnis hin und wieder anders aus als erwartet.
Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel hat Erklärungen dafür – und gibt Tipps, was beim Färben zu beachten ist.
Der Haarton kommt anders heraus als erwartet. Warum?
Es ist wichtig, die Gebrauchsanweisung der Hersteller genau zu lesen. «So kann beim Blond-Färben beispielsweise ein unerwünschter Gelbstich vermieden werden, wenn die Einwirkzeit genau eingehalten wird», sagt Huber. Färbt man das Haar zum wiederholten Male dunkel und kommt es zu dunkel heraus, liegt das an der Häufigkeit der Koloration für die Haarlängen: Die Farbpigmente werden quasi bei jedem Mal addiert. «Mit jedem Färbevorgang wird der Farbton also dunkler», erklärt Huber.
Auch bei Blondierungen kann es solche Probleme geben. Denn häufiges Aufhellen stresse das Haar, «es kann leicht porös werden», sagt Huber. Daher nimmt es die Haarfarbe anders auf, «und das gewünschte Farbergebnis könnte dadurch verfälscht werden». Der Rat: Regelmäßige Haarkuren, Öle oder Spülungen vor dem Kolorieren verwenden.
Ich blondieren zum ersten Mal: Wo beginne ich?
«Da der Teil des Haares in Kopfhautnähe leichter und schneller aufgehellt wird, sollte mit der Blondierung bei der Erstanwendung in den Haarlängen begonnen werden, sofern diese wesentlich dunkler oder dunkler gefärbt sind», erläutert Huber. «Bei Nachbehandlungen wird das Blondiermittel knapp vor Abschluss der Einwirkungszeit vom Nachwuchs zu den Haarspitzen verteilt.»
Wie sollte ich das Haar auf das Färben vorbereiten?
«Es empfiehlt sich, die Haare ein bis zwei Tage vor dem Färben nicht zu waschen», sagt Huber. «Die Farbe muss dann auf das ungewaschene Haar aufgetragen werden. Denn die natürliche Sebum-Schutzschicht der Kopfhaut vermindert das Risiko für Irritationen.» Auch die Haut sollte man schützen: Auf Gesichtskonturen und Ohren wird dazu eine Fettcreme aufgetragen, um Verfärbungen der Haut zu verhindern. «Die Creme darf allerdings nicht in den Haaransatz gelangen, da es sonst zu einem verfälschten Farbergebnis kommen kann», betont die Expertin.
Fotocredits: Christin Klose
(dpa/tmn)
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