„Milch ist gesund“ – diese Aussage ist absolut richtig, doch nicht jeder verträgt sie auch, denn viele Personen leiden nach dem Verzehr von Milchprodukten unter Blähungen, Bauchschmerzen und anderen Leiden. Einige denken in diesem Zusammenhang dann sofort an eine Milchunverträglichkeit, wobei man hier erwähnen muss, dass das relativ selten ist, denn die häufigste Ursache ist eine Milchzuckerunverträglichkeit. Bei Milchzucker handelt es sich um ein Kohlenhydrat, welches in der Milch der Säugetiere vorkommt und daher bringt es auch nichts, wenn man aufgrund der Milchzuckerunverträglichkeit auf Ziegenmilch umsteigt, denn diese enthält ebenso Milchzucker.
Was geschieht im Körper?
Der Milchzucker wird im Dünndarm verdaut und dort wird auch das Enzym Laktase gebildet, welches dann diesen dann in seine Bestandteile aufspaltet – Glukose und Galaktose. Diese beiden werden dann weitergeleitet in das Blut und vom Körper verwertet. Doch wenn das Enzym fehlt, entweder ganz oder nur teilweise, dann wird der Milchzucker direkt in den Dickdarm befördert und dort wird der Milchzucker dann von den Dickdarm-Bakterien in Milch- und Essigsäure, Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff (H2) zersetzt. Gerade die letzten beiden Gase sind diejenigen welche die Flatulenzen dann hervorrufen und die erstgenannten Säuren verändern das Säuregleichgewicht, wodurch Wasser in den Darm eingesogen wird, anstatt dieses abgegeben wird. Das alles führt dann nicht nur zu den Flatulenzen, sondern auch zu einem ziemlich übel riechenden Durchfall. Erwähnenswert ist, dass diese Beschwerden bereits nach 20 bis 30 Minuten auftreten können.
Was kann man dagegen unternehmen?
Von einer Milchzuckerunverträglichkeit kann man nicht geheilt werden, außer wenn diese durch die Einnahme von Medikamenten hervorgerufen wurde, dann endet diese mit der Beendigung der Therapie. Doch im Normalfall bleibt einem Nichts anderes übrig, als seine Essgewohnheiten zu verändern, wobei es oftmals schon reicht, wenn man die Milchzuckermenge reduziert, indem man einfach weniger Milchprodukte zu sich nimmt. Joghurt ist für viele kein Problem, denn in ihm ist eine gewisse Menge des Enzyms enthalten, welches für die Spaltung des Milchzuckers benötigt wird.
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Foto: Michaela Rofeld
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