In Online-Shops, die sich in irgendeiner Form mit Mode befassen, findet sich nicht selten eine Rubrik mit dem schönen Namen Accessoires. Hier findet alles Platz, was gerade am Start ist, und sonst nirgends reinpasst: Taschen, Mützen, Schal, Gürtel, Armbänder. Nun gilt es nur noch geschickt auszuwählen und zu kombinieren.
Und das kann teuer werden. Am günstigsten kommt, wer sich auf einige wenige Standards beschränkt, am besten in Grau oder Schwarz und Schmuck in schlichtem Silber ohne Schnickschnack. Das passt fast überall dazu. Dieses Modell taugt natürlich nur für modische Langweiler. Wer etwas Stilwillen an den Tag legt, braucht hingegen quasi zu jedem Kleid das in Farbe und Material passende Zubehör, um sich zum Gesamtkunstwerk zu erheben. „Passend“ ist dabei natürlich Auslegungssache und die entsprechenden Kombinationsmöglichkeiten unterscheiden sich deutlich, je nachdem ob man eher Dezenz oder Extravaganz als zentrales Persönlichkeitsmerkmal für sich begreift.
Zwischen Zurückhaltung und Kontrast
Geht man mit offenen Augen durch die Modewelt, lassen sich deren Bewohner vielleicht in drei grundlegende Gruppen einteilen, wobei die Zugehörigkeit zu soziokulturellen Millieus hier erst mal vernachlässigt werden kann. Das ist noch mal ein eigenes Thema. Der eine Pol setzt auf schlichte Eleganz, kleidet sich gern Ton in Ton und setzt höchstens ganz sparsam den einen oder anderen Akzent – vielleicht mit einem bernsteingelben Halstuch zum Kostüm in warmen Brauntönen. Das ist aber wirklich das höchste der Gefühle. Der andere Pol mag es eher schrill. Smaragdgrüne Leggins zum ultramarinblauen Kleidchen, kombiniert mit einem auffälligen kadmiumgelben Hut, dazu eine gestrickte krapprote Rosenbrosche und einer strassbesetzten Handtasche sind hier kein Problem. Dazwischen bewegen sich Protagonistinnen (bleiben wir einmal beim weiblichen Teil der Modewelt), die ihre Hausaufgaben in Farbenlehre gemacht haben. Die kleiden sich stilsicher in einem Grundton und akzentuieren diesen mit mehr oder minder dezenten Accessoires in der entsprechenden Komplementärfarbe. Je nach Selbstbewusstsein kann das kobaltgrüne Kleid mit einem karminroten Seidenschal kombiniert werden oder eben nur mit einer Halskette in ebendieser Farbe. Wir sehen schon, die Grenzen zwischen den oben genannten Stiltypen sind fließend. Verkompliziert wird die Sache, wenn wir nicht nur über Farben sondern auch über Materialien reden. Klassischerweise sind Kombination aus Jeans und Brokat oder Kunststoff und Seide nicht unbedingt vorgesehen, aber auch hier sind der Experimentierfreude kaum noch Grenzen gesetzt, je nachdem wie weit man das eigene Selbstbewusstsein aus dem Fenster lehnen mag.
Accessoires, z.B. von Trendtaschen24.de, können natürlich auch stilprägende Erkennungszeichen soziokultureller Milieus sein. Allerdings ist auch das eine komplizierte Sache. So ist etwa der Nietengürtel längst nicht mehr Punks oder Rockern vorbehalten, sondern wird mittlerweile von Emo bis Normalo flächendeckend verwendet. Wie man sieht, gilt auch hier: Kombiniert wird, was gefällt. Nur ein bisschen Fingerspitzengefühl ist schon von Vorteil.
Image: D. Ott – Fotolia
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