By - - Kommentare deaktiviert für Die Gewinnerinnen von Morgen – Frauen im E-Sport

Mit ihrer Persönlichkeit, großem Talent und herausragenden technischen Fähigkeiten prägen Frauen die Zukunft des E-Sport. Früher schien es nur eine Randerscheinung zu sein, in der man hauptsächlich den stereotypen Gamer fand, mittlerweile hat E-Sport aber einen großen Hype ausgelöst und begeistert die Massen.

Im Durchschnitt ist der E-Sport-Begeisterte 28 Jahre alt

Der E-Sportler besitzt durchschnittlich mehr technische Geräte als gleichaltrige Freunde und verbringt, wie zu erwarten, viel Zeit vor dem Bildschirm. Hinzu kommt, dass der typische E-Sport-Fan häufiger auf sozialen Netzwerken zu finden ist und mehr Geld in sein Hobby investiert. Vor einigen Jahren schien es noch eine Männer-Domäne zu sein, heute allerdings beschäftigen sich mehr Frauen als Männer mit dem elektronischen Wettkampf. Laut einer Studie von pwc, die im Jahre 2015 durchgeführt wurde, beschäftigten sich von befragten Personen 22% der Frauen mit E-Sport, bei den Männern waren es nur rund 18 %. Diese Zahlen sind beeindruckend, bedenkt man, dass vor wenigen Jahren viele Medien Frauen keine Beachtung und Inklusion in der virtuellen Sportwelt zuschrieben.

Allerdings sind die Beweggründe für Männer, sich für den E-Sport zu begeistern, sehr unterschiedlich im Vergleich zu der weiblichen Fangemeinde. Männliche Gamer möchten in erster Linie ihr Gameplay verbessern und sehen gerne, wie ihr Lieblingsspiel auf höchstem Niveau zelebriert wird. Spaß und der soziale Aspekt, also das Miteinander, steht bei Frauen ganz klar im Vordergrund. Die Gamerin von heute sieht im E-Sport eine Möglichkeit, sich mit Freunden und der Community auszutauschen.

Frauen E-Sport-Turniere

Die meisten bekannten Profi-Gamer sind noch stets männlich. Momentan ist die am besten bezahlte Frau der Szene mit lediglich 172.000 USD, Sasha ‚Scarlett‘ Hostyn, die durch ihre Gewinne in „Starcraft 2“ bekannt wurde. Auch die 30-Jährige Stephanie ‘missharvey‘ Harvey ist seit mehr als zehn Jahren professionell in Counter-Strike aktiv und spielt noch immer bei den Turnieren ganz oben mit. Sie arbeitet tagsüber hingegen als Game-Designerin bei Ubisoft Montreal. Ihr Team CLG Red tritt bei sämtlichen Events an und belegt dort Top-Plätze. Bekanntheit erlangte auch die Belgierin Eefje ‘Sjokz’ Depoortere. Sie ist die Moderatorin der europäischen League of Legends Championship Series.

Damit junge Frauen angeregt werden, in der obersten Liga mitzuspielen, gibt es mehr und mehr live E-Sport-Turniere. Es gab zwar kontroverse Debatten über reine Damenturniere im E-Sport in der Vergangenheit, allerdings betonen führende Köpfe in der Szene die positiven Effekte dieser Zusammentreffen auch weiterhin. Solche Turniere für Frauen gibt den Gamerinnen das Gefühl, willkommen zu sein und eröffnet ihnen die Möglichkeit, sich in der Szene zu etablieren. Die Damen unter den Profis haben begonnen, on- und offline eigene Communitys zu gründen, um sich in der von Männern dominierten Welt des Wettkampf-Gamings durchzusetzen. Hier konzentrieren sie sich auf das, worauf es ankommt: das Spielen. Bei reinen Damenturnieren unterstützen sich die weiblichen Spielerinnen gegenseitig. Dies verleiht den Profis unter den Damen nicht nur mehr Sichtbarkeit, sondern unterstreicht auch ihr Engagement für das Wettkampfgeschehen, behaupten Experten.

Die E-Zukunft liegt in unseren Händen

Von den ersten Tagen von Pong bis hin zu einem komplett neuen Medium, welches weiterhin mehr und mehr Menschen fasziniert, hatte Gaming einen weiten Weg zurückzulegen.

Und, wichtiger noch, es hat eine neue Art von Athleten hervorgebracht. Obwohl Frauen ihren Teil am Gaming haben, ist dies bisher nicht im professionellen E-Sport etabliert und es liegt an uns Frauen, dies herauszufordern.

Für jede, die zu Hause einmal ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen möchte, gibt es Online-Video-Spiele für Frauen sowie eine Women’s Kartenspielschule, in der die Gewinnerinnen von morgen, neue Strategien erlernen können.

Wenn es mehr von uns im E-Sport geben würde, dann hätten wir mehr Heldinnen und Rollenbilder für Mädchen und Frauen, die Mut machen, ebenfalls im E-Sport einzusteigen. Mehr Spielerinnen würden mehr Geld für die Community bedeuten und am Ende bessere Spiele für uns alle in Aussicht stellen.

Bild: Pixabay, p-1445489, geralt

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