Köln (dpa-infocom) – Wer sich bewegt braucht Sauerstoff, mehr Sauerstoff als beim Ruhen. Wenn wir Sport treiben oder eine Treppe hinauflaufen, steigt unsere Atemfrequenz daher deutlich an. Die richtige Atemtechnik kann die Sauerstoffaufnahme pro Atemzug zusätzlich erhöhen.
Die Atmung sollte aus dem Bauch und nicht aus der Brust heraus erfolgen. «Die Bauchatmung hat den Vorteil, dass das Lungenvolumen besser ausgenutzt wird. Dadurch kann mehr Sauerstoff aufgenommen und in den Blutkreislauf gebracht werden», erklärt Prof. Dr. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln.
Bei der Brustatmung hingegen gelangt eine geringere Menge Sauerstoff in den Blutkreislauf, weil die Atmung sowohl beim ein- als auch beim ausatmen flacher ist. Die Folge: die Muskultur wird nur mäßig mit Sauerstoff versorgt. Auch kann das Kohlendioxid schlechter abtransportiert werden, weil es nicht zu einem vollständigen Luftaustausch in der Lunge kommt. Um aber das ganze Fassungsvermögen der Lunge auszunutzen, sollte man sich beim Sport auf eine tiefe und regelmäßige Bauchatmung konzentrieren.
«Beim Krafttraining spielt außerdem der Zeitpunkt der Atmung eine wichtige Rolle, weil auch bei kurzfristiger Belastung ein erhöhter Sauerstoffbedarf besteht», sagt Froböse. Hier sollte am besten während der konzentrischen Phase, also dann wenn es anstrengend ist, ausgeatmet und nach der Anstrengung eingeatmet werden. Eine Pressatmung, also ein Anhalten der Luft, sollte man unbedingt vermeiden.
Bei Outdoorsport im kalten Winter ist es am besten, vermehrt durch die Nase zu atmen, damit die Luft leicht angewärmt in die Bronchien gelangt. Denn kalte Luft verengt die Gefäße, und man ist weniger leistungsfähig.
Fotocredits: Oliver Berg
(dpa)
Kommentieren nicht möglich