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Saarbrücken (dpa-infocom) – Der Begriff Trailrunning taucht immer öfter in den Medien auf. Das engl. Wort «Trail» bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie Trampelpfad oder Spur. Doch was haben sich Laufsportler darunter vorzustellen?

«Im Prinzip gilt alles als Trail, was kein gekennzeichneter und befestigter Fußweg ist», erklärt Florian Schmidt, Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG. Schmale Schotter-, Wald- und Feldwege zählen genauso zum Laufterrain wie der alpine Singletrail.

«Viele verbinden Trailrunning immer mit extremen Laufdistanzen oder vielen Höhenmetern. Doch der Trendsport bietet sowohl Laufeinsteigern als auch ambitionierten Wettkampfläufer eine Vielzahl an Möglichkeiten», verdeutlicht Schmidt. Je nach Streckenbeschaffenheit oder Höhenprofil stellt das Gelände unterschiedliche Anforderungen an den Läufer. Außerdem lassen sich die Laufdistanz und die Intensität an die Konstitution anpassen.

Im Vergleich zum gewöhnlichen Joggen hat diese Laufvariante den Vorteil, dass durch den wechselnden Untergrund der gesamte Bewegungsapparat und somit mehr Muskelgruppen beansprucht werden. «Durch Trailrunning wird nicht nur die Ausdauerleistungsfähigkeit verbessert, sondern auch die Reaktions-, Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit», so Schmidt. Anfänger sollten das Trailrunning zunächst langsam und vorsichtig ausprobieren, um eine Überbelastung zu vermeiden und Verletzungen vorzubeugen.

Das wichtigste beim Trailrunning ist die passende Ausrüstung. «Die Wahl der richtigen Ausrüstung und des entsprechenden Schuhwerks, hängt sehr stark von den individuellen Laufgewohnheiten und der Schwierigkeit des Laufterrains ab», erklärt der Sportwissenschaftler. Anfänger sollten auf einen wetterfesten Schuh mit einer Goretex® -Membran zurückgreifen. Zudem sollte er genügend Grip, Stabilität und Dämpfung gewährleisten. Bei Wettkampfläufern spielen hingegen eher ein geringeres Gewicht und die Festigkeit des Schuhs eine Rolle.

Die Laufbekleidung sollte auf jeden Fall atmungsaktiv, leicht und witterungsbeständig sein. Für längere Touren empfiehlt sich ein Trinkgürtel oder ein Laufrucksack mit integriertem Trinksystem. «Besonders auf längeren Trails im alpinen Gelände dürfen auf keinen Fall Wasser und Verpflegung fehlen. Auch nimmt man am besten eine Karte, eine Stirnlampe, wetterfeste Kleidung, ein Handy sowie ein Erste-Hilfe-Set mit. Denn vor allem das Wetter kann hier unberechenbar sein», erläutert der Fitnessexperte. Bei sehr steilem Trailgelände bieten leichte Treckingstöcke die nötige Sicherheit und entlasten die Beinmuskulatur. Dies kann besonders bei langen Bergabpassagen erforderlich werden.

Fotocredits: Franziska Gabbert

(dpa)