Sie versprechen Genuss ohne Reue – aber was bringen kalorienreduzierte Lebensmittel wirklich? Laut Umfragen glaubt fast jeder zweite Europäer (45 Prozent), dass eine fettarme Ernährung besonders gesund sei. Ein Trugschluss, meinen dagegen viele Ernährungswissenschaftler. Was ist denn nun richtig?
Geschmacklich oft freudlos
Geschmacklich sind Light-Lebensmittel oft eine fade und freudlose Angelegenheit, ohne Würze und ohne Aromen. Weniger Fett bedeutet weniger Geschmack, daher mischen die Hersteller den Produkten Ersatzstoffe bei – etwa Kohlenhydrate in Form von Maismehl. Zudem führt die Fettreduzierung dazu, dass Vitamine nicht mehr optimal vom Körper aufgenommen werden können. Oft stellt sich nach dem Verzehr von Light-Produkten kein Sättigungsgefühl ein – schließlich macht Fett auch satt. Der nächste Gang zum Kühlschrank ist da nicht fern. Und so können im Laufe des Tages sogar mehr Kalorien zusammenkommen als bei einer normalen vollwertigen Mischkost.
Gesetzlich festgelegt ist folgende Definition: Light-Produkte müssen 30 Prozent weniger Kalorien, Zucker, Fett oder Alkohol enthalten als das Originalprodukt. Also müssen natürliche Zutaten durch künstliche Zusatzstoffe ersetzt werden. Für die Gesundheit vieler Produkte ist das nicht gerade zuträglich. Außerdem sind die chemischen Stoffe oft teurer als ihre natürlichen Varianten – das schlägt sich im Verkaufspreis nieder.
Lieber auf eine ausgewogene Ernährung setzen
In vielen Light-Produkten, besonders in Getränken, wird Zucker durch künstliche Süßstoffe ersetzt. Durch dem süßen Geschmack wird dem Körper vermittelt, er bekäme ein energiereiches Nahrungsmittel zugeführt. Bleibt die erwartete Energiezufuhr aus, stellt sich prompt ein Hungergefühl ein.
Wer abnehmen will, sollte also auf eine ausgewogene Ernährung achten: dazu gehören Eiweiß- und Vollkornprodukte ebenso wie Obst und Gemüse. Light-Produkte können dagegen bedenkenlos missachtet werden!
Bildquelle: Thinkstock, 163213371, iStock, gpointstudio
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