Limburg – Früher galt: Der Hut oder die Kappe wird als Zeichen der Höflichkeit abgesetzt, sobald man einen Raum betritt. Das ist heute immer noch so – es sei denn, die Kopfbedeckung ist nicht unbedingt Schutz vor dem Wetter, sondern komplettiert nur als Modeaccessoire das Outfit.
Dann darf man sie auch in geschlossenen Räumen tragen, erklärt Agnes Anna Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat. Allerdings darf die Kopfbedeckung keine Kommunikationsbarriere sein – so wie bei einer Basecap, die manchmal das Gesicht abschirmt. Zudem sollte der Hut oder die Mütze nicht die eigene Sicht einschränken. Deshalb rät Knigge-Expertin Jarosch dazu, in der Oper, im Theater und Kino lieber die Kopfbedeckung abzunehmen.
Zugleich betont Jarosch, dass man immer beachten muss, dass Ältere einen Hut oder eine Kappe auf dem Kopf als Zeichen der Unhöflichkeit wahrnehmen könnten. Das Hutziehen war früher eine wichtige Geste mit der Botschaft: Ich achte und respektiere dich. «Warum nicht kurz das Käppi abnehmen, wenn mein Gegenüber das auch tut?», fragt Jarosch.
Fotocredits: Franziska Gabbert
(dpa/tmn)
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