Mindestens acht Stunden täglich verbringt man mit ihnen, oft sogar mehr Zeit als mit dem eigenen Partner, durchsteht die ein oder andere Krise zusammen und teilt die Freude über ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt. Da geschieht es schnell, dass Arbeitskollegen zu „Frollegen“ werden – eine Mischung aus Freunden und Kollegen. Doch in wieweit verträgt sich das Berufliche mit dem Privaten?
Immer öfter herrscht eine Freundeskultur am Arbeitsplatz
Moderne Unternehmen, in dem kollektiv geduzt wird, fördern immer häufiger den freundschaftlichen Umgang unter ihren Mitarbeitern. So werden neue Kollegen zum gemeinsamen Mittagessen und zum Feierabendbier eingeladen. Schnell findet man sich sympathisch, und da ist der Schritt von Kollegen zu Freunden nicht mehr weit.
Ist es gefährlich, mit der Kollegin befreundet zu sein?
Wenn die Kollegin bereits einen Platz im Privatleben eingenommen hat, teilt man hin und wieder auch private Geheimnisse. Jedoch birgt gerade eine freundschaftliche Offenheit unter weiblichen Kollegen ein gewisses Risiko. Eine Freundschaft unter Kolleginnen wird dann kompliziert, wenn sich beide um einen begehrten Posten bewerben oder es zu einem Interessenkonflikt kommt. In diesem Fall sollte man dennoch versuchen, im Job sachlich und objektiv zu bleiben, auch wenn das mit „Frolleginnen“ nicht immer einfach ist. Doch ein netter Umgang untereinander und berufliche Karrierepläne schließen sich keineswegs aus. Im Gegenteil: Gute Beziehungen im Beruf machen das Leben stressfreier und angenehmer. Zudem steigert eine freundschaftliche Arbeitsatmosphäre die Arbeitszufriedenheit und somit die Produktivität.
Regeln für die Beziehung zu Kollegen
Damit die Freundschaft am Arbeitsplatz harmonisch bleibt: Fünf Regeln, die dabei helfen können.
- Gerade am Anfang sollten Sie sich Ihren Kollegen nicht allzu schnell öffnen. Vermeiden Sie Themen, die zu Problemen führen können. Empfehlenswert sind Themen wie Hobbys oder Interessen.
- Bewahren Sie eine gewisse Distanz zu Ihrem Vorgesetzten. Geben Sie keine Informationen über Ihr Privatleben preis, mit denen man Sie unter Druck setzen könnte.
- Auch wenn Sie sich mit einem Kollegen besonders gut verstehen, bauen Sie dennoch eine gute Beziehung auch zu Ihren anderen Kollegen auf.
- Wenn Sie sich mit einer Kollegin gut verstehen, heißt es nicht, dass man mit ihr Geheimnisse teilen muss. Unangenehme Fragen über Ihr Privatleben müssen Sie nicht beantworten.
- Einladungen zu Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten sind keine Pflicht. Sie sollten nur die einladen, mit denen Sie dieses Ereignis wirklich feiern möchten.
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