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Saabrücken (dpa-infocom) – Plogging ist eine Wortkombination aus Jogging und Plocka upp, das schwedische Wort für aufsammeln. Aber was sammelt man während des Laufens auf? Die Antwort ist ganz einfach: Müll.

Ein Trend, der sich von Schweden über die ganze Welt ausbreitet. Sabine Kind, Fitnessexpertin und Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie erklärt, was einen guten «Plogger» ausmacht.

Die Idee, gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit und für die Umwelt zu tun, stammt vom schwedischen Umweltaktivisten Erik Ahlström. Ihn störte der viele Müll in Schwedens Hauptstadt Stockholm. Kurzerhand organisierte er Laufgruppen, die sich aufmachten die Stadt sauberer zu machen.

Was benötigt man zum Plogging?

«Nicht viel, lediglich ein dem Wetter angemessenes Lauf-Outfit, gute Laufschuhe und idealerweise Handschuhe», rät Kind. Diese sollten gut sitzen und relativ reißfest sein. Sie schützen die Hände beim Müllaufsammeln vor Schmutz und Verletzungen. Was auf keinen Fall fehlen darf, sind Müllsäcke oder alte Sportbeutel, in denen der Müll verstaut wird. Ideal sind alte Rucksäcke oder Turnbeutel, die auf dem Rücken getragen werden können. Aus hygienischen Gründen können diese zusätzlich von innen mit einem Müllsack ausgelegt werden. So kann Müll und Unrat gut verstaut und anschließend entsorgt werden. Den Müll- oder Turnbeutel beim Joggen zu tragen, kann jedoch noch etwas unpraktisch sein.

Wie funktioniert Plogging?

Ein spezielles Training gibt es nicht. Neben dem normalen Lauftraining wird eben diverser Abfall eingesammelt. Das reicht von Coffee-to-go-Bechern, über Zigarettenstummel bis hin zu Flaschen und Verpackungen jeglicher Art.

Welche Effekte kann Plogging haben?

Zunächst einmal macht es die Stadt sauberer und hilft der Umwelt. Mit etwas Fantasie kann Plogging auch noch aufgepeppt werden. Einfach eine tiefe Kniebeuge (Squat) ausführen, um den Müll aufzuheben. Das kräftigt Beine und Po zusätzlich. Oder eine Standwaage ausprobieren, dabei wird das Gleichgewicht trainiert. Immer Bauch und Po anzuspannen oder mal einen kleine Hocksprung einzubauen, verbessert ebenfalls den Trainingseffekt. Bei den Übungen muss man jedoch aufpassen, dass der Müll nicht wieder aus der Tasche fällt.

Übrigens: In der Gruppe macht Plogging noch mehr Spaß. In einigen Städten und Kommunen gibt es inzwischen Initiativen.

Fotocredits: Paul Zinken

(dpa)