Bonn (dpa) – Die
Deutsche Post beendet ihren Ausflug ins Fernbusgeschäft nach drei Jahren und verkauft die Spate mangels Wirtschaftlichkeit an den Marktführer
Flixbus. Postbus-Gutscheine bleiben jedoch gültig.
Die ersten Postbus-Linien sollen ab November in das Flixbus-Netz integriert werden. Bis dahin ändert sich für die Postbus-Kunden nichts. Postbus-Gutscheine für Fahrten ab dem 1. November können nach der Übernahme des Unternehmens durch Flixbus auf Flixbus.de eingelöst werden. Bis zum 31. Oktober fahren alle Postbus-Linien wie geplant, danach werden sie ins Flixbus-Netz überführt, teilte Flixbus mit. Postbus-Tickets wurden und werden nur bis zum Stichtag am 31. Oktober verkauft. Lediglich die Zubringer zum Flughafen München werden ab Deutschland bis zum 14. Dezember durchgeführt, ab Österreich bis 11. Februar 2017.
Bei Postbus gab es für Stammkunden bislang für 25 Euro eine Kundenkarte, mit der Tickets um 25 Prozent günstiger waren. Wer in Besitz einer solche Karte ist, bekommt von Flixbus als Ersatz Freifahrtgutscheine oder eine anteilige Erstattung, so Flixbus. Höhe und Umfang hingen jeweils vom Einzelfall ab, etwa dem Kaufdatum. Eine vergleichbare Rabattkarte gibt es bei Flixbus nicht.
Ob die bestehenden Busse der Postbus-Flotte in Zukunft für Flixbus fahren, ist offen. Die 15 Postbus-Subunternehmen, denen die rund 100 Postbusse gehören, erhielten die Möglichkeit, in neue Partnerverträge mit Flixbus einzusteigen, erklärt Flixbus. Sowohl bei Flixbus als auch bei Postbus würden vergleichbare Komfortstandards gelten, so das Unternehmen. Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale sind den Angaben zufolge ähnlich: Beide Anbieter bieten derzeit in der Regel Getränke und Snacks, Gratis-WLAN, Steckdosen sowie Filme und Musik über ein Media Center an. Es kann aber Ausnahmen geben.
Flixbus bietet nach eigenen Angaben täglich 900 Verbindungen in 20 Ländern an. 20 Millionen Menschen hätten 2015 in Europa den Flixbus genutzt. Für 2016 rechnet das Unternehmen mit einem Zuwachs von 50 Prozent auf 30 Millionen Kunden. Ende Juni hatten die Berliner den britischen Konkurrenten Megabus übernommen und damit ihre Auslandsexpansion ausgebaut.
Fotocredits: Daniel Reinhardt
(dpa)
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