Ganz klar – bei zu viel Körperfett sind die richtige Ernährung und Bewegung die besten Helfer. Aber auch normalgewichtige und schlanke Menschen haben Problemzonen, wie zum Beispiel „love-handles“, also Hüftspeck, Reiterhosen oder ein Doppelkinn. In diesen Fällen kommt man mit einer Ernährungsumstellung oder Diät meist nicht weiter. Bevor das Fett an den Problemzonen schmilzt, sieht man im Gesicht schmal aus und die Brust wird kleiner. Wenn man einen riskanten Eingriff wie eine Fettabsaugung vermeiden will, können Behandlungsmethoden wie die Kryolipolyse oder die Injektionslipolyse helfen.
Kryolipolyse – Das Fett einfach wegfrieren
Ein relativ neues Verfahren zur Fettreduktion ist die sogenannte Kryolipolyse (von altgriechisch: kryos = Kälte, lipa = Fett und lysis = Auflösung) oder auch Coolsculpting. Das Verfahren nutzt die Kälteempfindlichkeit der Fettzellen – diese reagieren viel empfindlicher auf Kälte als das umliegende Körpergewebe. Bei der Behandlung werden die Problemzonen an Bauch, Hüfte, Oberschenkel, Taille, Armen oder Kinn mit einem speziell hierfür entwickelten Gerät in Intervallen über ungefähr anderthalb Stunden immer wieder eingefroren. Anschließend erwärmen sich die stark gekühlten Körperpartien langsam wieder. Innerhalb der nächsten acht bis zwölf Wochen werden die abgestorbenen Fettzellen vom Körper abgebaut. Mit dieser Kältebehandlung lassen sich pro Behandlung etwa 20 Prozent Fett zerstören. Eine der Kliniken in Deutschland, die das Coolsculpting-Verfahren als erste angeboten haben, ist die Klinik am Pelikanplatz in Hannover. Die Behandlung ist nebenwirkungsfrei, lediglich Hautreizungen durch die Kälte können in Einzelfällen auftreten.
Injektionslipolyse – Die Fett-Weg-Spritze
Eine weitere Möglichkeit, den ungeliebten Pölsterchen zu Leibe zu rücken, ist die Injektionslipolyse. Bei diesem Verfahren wird ein Medikament in das Unterhautfettgewebe injiziert, das ursprünglich als Infusion zur Auflösung von Fettablagerungen in den Blutgefäßen genutzt wurde. Die Mischung aus Phospholipiden aus der Sojabohne und Desoxycholsäure wird im Abstand von einigen Zentimetern gleichmäßig in die Haut gespritzt. Die Wirkstoffe lösen die Fettzellen auf und der Körper baut die zerstörten Fettzellen in den folgenden 60 Tagen ab. Nach der Behandlung kommt es für einige Tage zu muskelkaterartigen Schmerzen und Schwellungen im behandelten Bereich. Man kann aber gleich am Tag nach der Behandlung wieder arbeiten gehen. Die Behandlung kann nach sechs bis acht Wochen wiederholt werden, um das Ergebnis weiter zu verbessern.
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