Wenn sich Nachwuchs ankündigt, steht plötzlich alles Kopf. Doch nicht nur Vorfreude, auch Unsicherheit macht sich breit: Wie sag ich’s dem Chef? Diese fünf Tipps helfen, das Gespräch mit dem Vorgesetzten richtig anzugehen, damit die frohe Botschaft eine solche bleibt.
Tipp 1: Den persönlich besten Zeitpunkt wählen
Zunächst stellt sich die Frage: Wann soll das Gespräch mit dem Chef überhaupt stattfinden? Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) empfiehlt, den Arbeitgeber darüber zu informieren, sobald man selbst davon erfahren hat. Mehr zum Thema Mutterschutz findet man auf gelbeseiten.de. Das ist aber keine Pflicht. Werdende Mütter dürfen den Zeitpunkt selbst festlegen und beispielsweise warten, bis die kritische Phase der ersten drei Schwangerschaftsmonate überstanden ist. Irgendwann lässt sich der wachsende Bauch ohnehin nicht mehr verstecken.
Tipp 2: Den Termin an einem ruhigen Tag ansetzen
Je früher der Chef davon weiß, desto besser kann er sich auf die bevorstehende Ausfallzeit (laut MuSchG spätestens sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin) vorbereiten. Genau deshalb sollte auch ein ruhiger Moment abgepasst werden: Der Termin findet besser nicht an einem hektischen Tag statt, an dem in der Abteilung Chaos herrscht und alle in Eile sind. Stattdessen auf einen Tag warten, an dem es entspannt zugeht und der Arbeitgeber in einer guten Verfassung ist.
Tipp 3: Erst der Chef, dann die Kollegen
Wichtig ist es, den Chef als erstes und persönlich über die Schwangerschaft zu informieren. Erst im Anschluss dürfen auch die Kollegen davon wissen. Wenn der Arbeitgeber über den Flurfunk, per E-Mail oder am Telefon von dem künftigen Nachwuchs erfährt, wird das Vertrauen in Mitleidenschaft gezogen.
Tipp 4: Souverän auftreten
Nicht jeder Arbeitgeber reagiert positiv auf schwangere Mitarbeiterinnen. Deshalb zahlt sich eine gute Vorbereitung und ein souveränes Auftreten aus: Die Frau signalisiert im Gesprächs, dass sie alles unter Kontrolle hat. Es geht dabei nur um den Job und nicht um persönliche Empfindungen. Eine Liste der Aufgaben und Tätigkeitsfelder in der Firma bildet die Basis für die weitere Planung, zum Beispiel in Bezug auf die Schwangerschaftsvertretung.
Tipp 5: Zeit nach der Geburt planen
Einige Wochen vor dem letzten Arbeitstag sollte erneut das Gespräch mit dem Chef gesucht werden. Darin besprechen Schwangere weitere Einzelheiten bezüglich Wiederkehr, mögliche Arbeitszeiten und Tätigkeiten während und nach der Elternzeit. Am besten lassen werdende Mütter solche Gespräche protokollieren, um nach der Geburt bei Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten eine Verhandlungsbasis zu haben.
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