Berlin – Eine Kreuzbandverletzung zieht häufig eine OP mit Reha und monatelanger Trainingspause nach sich. Sportler können ihr Risiko für eine Verletzung aber selbst deutlich reduzieren, erklären die Experten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Die Verletzungen des vorderen Kreuzbands entstehen demnach meist, wenn man etwa im Fußball oder Handball springt, sich abrupt dreht oder stoppt und dabei die Knie nach innen dreht, während der Körperschwerpunkt hinter den Knien liegt. Verliert der Sportler in dieser X-Beinstellung die Kontrolle, sei eine vordere Kreuzbandverletzung vorprogrammiert. Vorbeugen lässt sich mit speziellen Lauf-, Balance-, Sprung- und Kraftübungen zur Stabilisation der umliegenden Muskeln.
Die Experten empfehlen, solche Übungen zwei bis drei Mal pro Woche ins Aufwärmprogramm einzubauen. Entsprechende Trainingspläne finden Interessierte auf den Internetseiten der Deutschen Kniegesellschaft – einer Sektion der DGOU – oder beim
Weltfußballverband. Da Frauen sehr viel öfter von Verletzungen des vorderen Kreuzbands betroffen sind, profitieren sie den Orthopäden zufolge noch mehr von den Übungen als Männer.
Ob jemand zur
X-Beinstellung neigt, lässt sich leicht testen: Man springt von einem Kasten, landet und springt dann noch einmal in die Höhe. Neigen sich die Knie bei der folgenden Landung nach innen, liegt eine X-Beinstellung vor – und ein entsprechend höheres Risiko für eine Verletzung.
Fotocredits: Silvia Marks
(dpa/tmn)
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