Bundesligavereine nutzen das Internet verstärkt als Marketinginstrument. Sie beschränken sich nicht mehr auf eine Homepage, sondern bieten ihren Fans eigene Webkanäle an. Damit lassen sich zusätzliche Einnahmen erzielen.
Alle Bundesligaclubs mittlerweile mit Web-TV
Viele Clubs der 1. Bundesliga gestalten schon seit einigen Jahren einen eigenen Videokanal. Als Vorreiter fungierte Bayer Leverkusen, welche dieses Angebot bereits 2000 einführten. Als letzter Verein des Oberhauses hat Eintracht Frankfurt im September 2013 ein eigenes Fan-TV eingeführt, somit verfügen nun alle über dieses Marketingmittel. Der Erfolg gibt ihnen recht: Bayern München verzeichnet zum Beispiel 40.000 Abonnenten. Die meisten Vereine müssen sich zwar mit wenigen Tausend Konsumenten begnügen, aber auch das zahlt sich aus. Klubs profitieren von zwei Vorteilen: Erstens können sie Kanäle gegen Gebühren offerieren, eine willkommene Einnahmequelle. Zweitens können sie ihre Sponsoren in den Video-Beiträgen zusätzlich vermarkten und erzielen so höhere Erträge. Sie können etwa Werbeeinblendungen einsetzen oder einzelne Unternehmen in Videobeiträgen vorstellen.
Unterschiedliche Ausgestaltung der Programme
Web-TV ist aber nicht gleich Web-TV. So unterscheiden sich die Kosten für die Anhänger. Die meisten Vereine verlangen Gebühren, der VFB Stuttgart zum Beispiel rund vierzig Euro im Jahr. Einige Clubs ermöglichen neben Jahres-Abos auch kurzfristige Verträge über einen Monat, die sich jederzeit kündigen lassen. Bei anderen wie Hertha BSC Berlin kostet das Ansehen dagegen nichts. Diese Vereine wollen möglichst große Reichweiten erreichen, um die Sponsoren einem breiten Publikum präsentieren zu können. Meist realisieren sie auch keinen eigenen Kanal mit Nutzer-Accounts, sondern stellen ihre Beiträge über Video-Plattformen zur Verfügung. Auch die Inhalte differieren stark. So können Fans bei einigen Angeboten kurz nach dem Spielabpfiff die komplette Partie sowie eine Zusammenfassung anschauen. Es interessiert zudem, wie viel Mühe sich Klubs mit eigenen Beiträgen geben. Manche zeichnen nur offizielle Pressekonferenzen auf, andere investieren viel Arbeit in Einzelinterviews, Spielerporträts, Homestorys und Berichte über die Fanszene. Eine Alternative zum Web-TV stellen Fußball-Foren und Informationsportale wie luebeck.sportbuzzer.de dar.
Fan-TV: Attraktive Einnahmequelle
Beim Online-Marketing zeigen sich die Bundesligavereine innovativ: Sie haben erkannt, dass Web-TV große finanzielle Chancen bietet. Diese schöpfen sie aber mit unterschiedlichen Konzepten aus. Mancherorts findet sich noch Steigerungspotenzial. So lässt sich die Zahl an Abonnenten mit mehr eigenen und interessanten Beiträgen sowie der Ausstrahlung von Pflichtspielen deutlich steigern, da Fans diesen Mehrwert zu schätzen wissen und dann auch eher Geld dafür bezahlen.
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