Jugendhilfe, Forschung und Entwicklung, Umweltschutz – die Liste der Einsatzmöglichkeiten einer Stiftung ist lang. Über 1.700 deutsche Stiftungen arbeiten global im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Was das genau bedeutet, erfahren Sie hier.
Entwicklungszusammenarbeit im Fokus
Insgesamt engagieren sich weltweit 1.766 deutsche Stiftungen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit, auch Entwicklungshilfe genannt. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Stiftungen hervor. Aus dem Inhalt des Stiftungsreport „Entwicklungszusammenarbeit: Wie Stiftungen weltweit wirken“ wird deutlich, dass sich zunehmend mehr Stiftungen, darunter viele private Stifterinnen und Stifter, in der Entwicklungshilfe engagieren und so die Lebensbedingungen weltweit stückweise verbessern.
Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, äußert sich dazu: „Für nachhaltiges Stiftungshandeln ist der Blick über den geographischen Tellerrand mittlerweile unverzichtbar. Nur wer über Grenzen hinaus denkt und handelt, ist den Herausforderungen unserer Zeit gewappnet.“ Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als unabhängiger Dachverband die Interessen der deutschen Stiftungen. Der größte Stiftungsverband in Europa hat mehr als 4.100 Mitglieder, über 8.000 Stiftungen sind mit ihm verbunden.
Soziales Engagement: Stiftung in Deutschland
Natürlich gibt es in Deutschland noch wesentlich mehr Stiftungen, die sich exemplarisch in den Bereichen Jugendbildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen. Knapp sechs Prozent der insgesamt 21.301 rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland fokussieren sich auf die Entwicklungshilfe, denn jede Stiftung hat einen anderen Schwerpunkt der Förderaktivitäten. So auch die Haspa Hamburg Stiftung, die sich in Deutschland maßgeblich sozial engagiert. Fest steht: Alle deutschen Stiftungen sind bestrebt, sich zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen – ob national oder international.
Entwicklungshilfe weltweit – großer Bedarf in Afrika und Asien
Momentan engagieren sich rund 70 Prozent der deutschen Stiftungen in der Entwicklungshilfe auf dem afrikanischen Kontinent, 61 Prozent in Asien. Viele Stiftungen fördern und unterstützen – in der Regel mit finanziellen Mitteln – regionale Organisationen oder Nichtregierungsorganisationen (NROs), ohne eigene Projekte umzusetzen. 13 Prozent der Stiftungen setzt hingegen direkt eigene Projekte um. Hauptsächlich fördern kleine und mittlere Stiftungen die weltweite Entwicklungszusammenarbeit. Mehr als die Hälfte der Stiftungen gibt weniger als 50.000 Euro aus, nur 19 Prozent hat ausreichend Kapital für Fördermittel über 500.000 Euro im Jahr zur Verfügung.
Bildquelle: Thinkstock, 74879094, iStock, plustwentyseven
Kommentieren nicht möglich