Die Einführung der Umweltzonen in Deutschlands Städten war der Beginn eines riesigen bürokratischen Aufwands, dessen immense Kosten in keinem Verhältnis zum Ergebnis stehen. So oder so ähnlich können die unzähligen Diskussionen und Studien zusammengefasst werden, die seit der Nutzung der Umweltzonen regelmäßig zu hören und auch zu lesen sind. Umweltzonen sind schlichtweg überflüssig, ist die einhellige Meinung vieler Menschen, dabei war der erste Gedanke hinter den Umweltzonen gar kein schlechter.
Bessere Luft durch Umweltzonen?
Haben Sie die damalige Debatte über die Umweltzonen auch in den Nachrichten mitverfolgt? Die Politiker hatten sich durch die Einführung der verschiedenen Zonen eine Minderung der Feinstaubbelastung erhofft. Ein an sich guter Gedanke, doch mehr wurde daraus leider nicht. Fakt ist, dass vom ADAC bis hin zu unabhängigen Wissenschaftlern immer mehr Menschen die angebliche Wirksamkeit der Umweltzonen offen anzweifeln. Mehrere Vergleiche der Luftqualität in verschiedenen Städten vor und nach der Einführung der Umweltzonen, ergaben keine nennenswerten Unterschiede. Einen beweisbaren Nutzen haben die Umweltzonen daher bis heute nicht erbracht. Im Gegenteil, denn immer wieder überschreiten Städte die erlaubte Grenze der Feinstaubbelastung. Genutzt haben die Umweltzonen daher vor allem den Autoherstellern, da sie durch das Umrüsten und den Neukauf von Fahrzeugen viel Geld verdienen. Den kritischen Stimmen gegenüber steht das Umweltbundesamt mit seiner Behauptung, dass seit der Einführung der Umweltzonen die Feinstaubbelastung in Deutschland großflächig zurückgegangen sei und vor allem immer weniger Fahrzeuge gekauft werden, die als sogenannte Feinstaubschleudern gelten.
Eine Menge Kosten, aber kein sichtbarer Nutzen
Ein Wunder ist das allerdings nicht, denn die Bürger sind auf ihre Fahrzeuge angewiesen. Millionen Menschen waren durch die Einführung der Umweltzonen gezwungen, ihre Fahrzeuge teuer nachzurüsten oder einen neuen Wagen zu kaufen, wenn eine Nachrüstung nicht mehr möglich war. Der Ärger und Frust dieser Menschen ist nachvollziehbar, denn auf den Kosten blieben sie sitzen. Hinzu kommt, dass es lange Zeit unzureichende Informationen darüber gab, welcher Wagen wo fahren darf, vom Zorn vieler Kleinunternehmer gar nicht zu reden, die für jede Umweltzone eine separate Genehmigung brauchen, um weiter ihrer Arbeit nachgehen zu können. Im Chaos der ganzen Erlasse und Verordnungen haben selbst die Zulassungsstellen den Überblick verloren und es gibt sogar Fahrer, die sich ihre Feinstaubplakette mittlerweile auf dem Schwarzmarkt besorgen. So gut der Gedanke hinter den Umweltzonen auch ist, die Umsetzung des Ganzen war behaftet von Fehlern und einen Nutzen hat das Ganze nicht erbracht. Stattdessen wird über Strafzahlungen für Städte gesprochen, die trotz Umweltzonen die zulässige Grenze der Feinstaubbelastung überschreiten, was bei den klammen Kassen der Städte weiter für Zündstoff sorgen wird.
Dicke Luft statt sauberer – Umweltzonen in der Kritik
Es sind und bleiben die horrenden Kosten, die für viele Menschen an erster Stelle einer ganze Reihe von Kritikpunkten stehen, sobald es um das Thema Umweltzonen geht. Die Einführung der Zonen hat den Steuerzahler Millionen Euro allein für den Verwaltungsaufwand gekostet. Dazu kommen die privaten Kosten der Fahrzeughalter für die Plakette selbst und das mögliche Umrüsten ihres Fahrzeuges. Gebracht hat das Ganze wenig bis gar nichts, was ein weiterer Kritikpunk an den Umweltzonen ist. So erstaunt es nicht, wenn immer wieder die Abschaffung der Umweltzonen gefordert wird, um stattdessen die Autohersteller in die Pflicht zu nehmen. Die für die Umweltzonen verwendeten Millionen hätten viel besser in die Entwicklung von Fahrzeugen mit sauberen Antrieben investiert werden können. Damit wäre der Natur weit mehr geholfen worden, als durch die Einführung der Umweltzonen.
Fotograf: stockpix4u – Fotolia
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