By - - Kommentare deaktiviert für Warum kräftiges Niesen gut für uns ist

Ein Niesen zu unterdrücken, gehört zum guten Ton. Gerade am Arbeitsplatz oder während Vorträgen gilt ein lautes Hatschi als unangemessene Störung. Doch das Niesen zu unterdrücken, ist auch keine gute Idee – lautet eine weitläufige Meinung. Doch stimmt das wirklich?

Kitzelt es einmal in der Nase ist es schon zu spät. Laut und kaum kontrollierbar bersten etwa 40.000 Partikel aus dem Rachenraum und Nasennebenhöhlen heraus. Wer niest, schleudert den Schleim mit bis zu 160 Stundenkilometer heraus aus den Nasenlöchern. Ein unappetitliches Szenarium für einen ganz natürlichen Vorgang!

Was hilft gegen den Reiz zum Niesen?

Der Reflex wird ausgelöst durch Staubpartikel. Da teilweise aber auch Bakterien oder Viren die Ursache des Niesens sind, lautet die Devise: Wer niest, hält sich etwas vor Mund und Nase. Am besten ist das nicht die Hand. Sonst geben Sie die Bakterien an jeden weiter, den Sie danach berühren. Also entweder gleich nach dem Niesen Hände waschen oder in die Armbeuge niesen. So sind die Mitmenschen besser vor Ansteckung geschützt.

Um ein Niesen im Keim zu ersticken, hilft es einigen, die Nase zu jucken. Andere wiederum halten kurz die Luft an und das Kitzeln in der Nase verschwindet. Gesicherte Erkenntnisse für eine funktionierende Strategie gibt es jedoch nicht.

Gefährlicher Druck in den Nasennebenhöhlen

Und was ist, wenn man das Niesen unterdrückt? Sich also die Nase zuhält? Wer die Technik selbst anwendet, um nicht zu niesen, hat es sicher schon gespürt. Der Druck steigt dann in den Nasennebenhöhlen extrem an. Gesund ist das nicht. In der medizinischen Fachliteratur soll es Berichte geben über Risse in der Hauptschlagader oder Platzen des Trommelfells. Häufig sind solche Fälle aber nicht. Außerdem gibt es keine Studien, die solch ernste Konsequenzen belegen würden. Sicher ist aber: Das Niesen nicht zu unterdrücken ist besser. Und eines dürfen und können wir dann schließlich ja doch steuern, damit der natürliche Reflex nicht zu unangenehm für die die Menschen um uns herum ist: Die Lautstärke unseres „Hatschis“.


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