Modetrends erscheinen in der Damenmode meist ausgeprägter als in der Herrenkonfektion. Neben höchster Eleganz, wie sie uns in amerikanischen Soap-Operas gezeigt wurde, kamen neue Farben und Kleidungsstücke in den Schrank der modebewussten Frau.
Elegant wie in Denver und Dallas
Die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren geprägt von dem immer siegenden Boris Becker und den TV-Serien Denver und Dallas. Die Damen legten Wert auf Aussehen. Breite Schultern waren in Jacketts, Pullovern und Blusen eingearbeitet. Dazu waren die Oberteile weit. Solche Modetrends erlaubten es, auch einen kleinen Makel an der Figur zu kaschieren. Die breiten Schultern waren nicht nur in der Damenmode angesagt, auch die Anzüge der Herren waren so geschnitten. Ein Musiker seiner Zeit machte es besonders deutlich: Der Künstler nannte seinen Stil „Small Head, Big Suit“ und beschrieb damit sein Aussehen. Die Schulterpolster waren derart breit angelegt, dass sein Kopf sich viel zu klein ausnahm. Dem wirkten die Damen entgegen, indem sie nach Farrah Fawcett Juniors Vorbild einen wilden Lockenkopf trugen. Die Löwenmähne war geboren.
Bequem in Leggings
Noch bis in die 80er Jahren war es ausgeschlossen, sich in Leggings auf der Straße sehen zu lassen. Da jedoch alle unsere gesellschaftlichen Aktivitäten auch die Modetrends beeinflussen, erschien in der Damenmode mehr und mehr Sportbekleidung. Aerobic war der Trendsport der 80er. Neben den Übungen waren auch die vorschriftsmäßigen Kleider im Fernsehen zu bewundern und schnell für den Alltag adaptiert. So treffen wir Leggings nicht nur im Fitnesscenter, sondern seitdem auch auf der Straße an. Mit bis heute ungebrochener Attraktivität. Neue Verfahren zur Herstellung von Druckfarben für Bekleidung ließen erstmals wirklich bunte Looks zu. Neon zog ein in die Modetrends der Damenmode. Ob nun die Leggings oder die Schuhe – es konnte nicht bunt genug sein. Dazu ein weites Oberteil und, wer es mag, noch ein Stirnband um den Kopf. So war man damals modebewusst angezogen. Ob man damit nur ins Büro ging oder tatsächlich zum Sport, spielte eine eher untergeordnete Rolle. Hauptsache chic.
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