Washington – Die Klettertour war ausgebucht, die Eintrittspreise läpperten sich, und schließlich war der Campingplatz überfüllt: Um das zu vermeiden, sollte eine Reise durch die amerikanischen Nationalparks vorab gut organisiert werden. Der National Park Service (NPS) gibt Tipps:
Vor der Anreise: Gerade in der Hochsaison im Sommer ist viel los in den Parks. Der NPS rät daher, die Aufenthalte über die Webseiten vorab zu buchen oder sich telefonische Auskünfte einzuholen. Zur Planung gehört auch, die Eintrittskosten durchzurechnen: Manche Nationalparks sind kostenlos, die meisten verlangen jedoch Geld. Die Preisspanne für Sieben-Tages-Tickets reicht von 10 bis 30 Dollar pro Fahrzeug (ca. 8 bis 27 Euro). Wer im Rahmen eines Roadtrips mehrere Parks besuchen will, kann mit der Anschaffung eines National Park Pass für 80 Dollar (rund 71 Euro) sparen. Damit erhält man ein Jahr lang Eintritt in alle NPS-Parks.
Aktivitäten im Park: Das Tolle an den Parks sind auch ihre Wildtiere. Aber Tiere haben ihre Launen – das kann unliebsame Überraschungen bereithalten, warnt der NPS. Der Rat: Wenn ein Bison auf der Straße steht, sollte man flexibel sein, warten können – und folglich keinen zu knappen Zeitplan verfolgen müssen. Auch sollte man mehrere Aktivitäten für den Aufenthalt ins Auge fassen. Fällt die Kajaktour wegen eines Unwetters aus, kann zum Beispiel eine Wanderung die Alternative sein. Möglich sind individuelle Touren unter der Leitung eines Rangers, oder man stößt vor Ort zu einer Gruppe dazu. Der NPS rät, solche Touren vor der Anreise zu buchen, damit die Teilnehmerzahl nicht zu hoch wird.
Schutz der Natur:Das Feuermachen in der Wildnis ist nur in wenigen Parks erlaubt und sollte vorher mit den Parkrangern abgeklärt werden. Aufgrund der hohen Waldbrandgefahr erlauben die meisten Parks Lagerfeuer nur an den dafür vorgesehenen Feuerstellen der Campingplätze. Und der Müll vom Grillabend sollte entsorgt werden.
Auf dem Weg durch den Park:In den meisten Parks müssen Autos auf den vorgesehenen Straßen und Wegen bleiben – zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der Natur. Das gilt auch für die Wanderer und die Fußwege. Jedoch gibt es Ausnahmen: In manchen Nationalparks sind die Wege nicht deutlich gekennzeichnet. Vielmehr gehört dort der Weg auf unebenen Pfaden zum Abenteuer dazu.
Übernachten in der Wildnis: Schlafen unter dem Sternenhimmel nach einem langen Tag in der Natur: In vielen Nationalparks ist das möglich – auf Campingplätzen oder sogar in der freien Wildbahn. Wer letzteres sucht: Wildcampen ist laut NPS vor allem in den Parks an der Westküste möglich. Auf dieses Abenteuer sollte man sich aber besonders vorbereiten: Dort gibt es weder Straßen noch Elektrizität oder eine Wasserversorgung. Und wer nach einem langen Wandertag ein komfortables Bett bevorzugt, für den gibt es viele Parkhotels. Diese sollte man zur Sicherheit – wie auch die Campingplätze – ebenfalls im Voraus buchen.
Fotocredits: Andrea Warnecke,Wyoming Office Of Tourism,Andrea Warnecke
(dpa/tmn)
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